Wir müssen überzeugt sein, daß der gute Jesus wie ein inniger Freund in uns lebt

 

Da Gott weiß, daß wir allein nicht imstande sind, das übernatürliche Leben zu nähren und beständig in der Vollkommenheit voranzuschreiten, wirkt Er an unserer Seite als unser mächtigster Mitarbeiter, indem Er ununterbrochen unsere Ohnmacht ersetzt und uns hilft durch Seine Gnade.

Wenn wir wirklich unsere Leidenschaften bekämpfen und die Versuchungen überwinden wollen, flüchten wir uns zu lhm, der uns erwartet, um uns die Kraft dafür zu geben. Wenn wir uns im Augenblick, in dem wir unserem Nächsten Gutes tun, zu Niedergeschlagenheit und Traurigkeit geneigt fühlen, rufen wir Jesus an: Er wird sich fester mit uns vereinigen um uns zu stützen und unsere Beharrlichkeit sicherzustellen. Er wird zusammen mit uns arbeiten, um das Werk unserer Heiligung zur Vollendung zu bringen, das Er selbst vervollkommnen wird.

Wir müssen in dem Lebensstand ausharren, den wir umfangen haben, beten, und häufig an diese Wahrheit denken: der gute Jesus hat sich nicht damit zufrieden gestellt, für uns Verdienste zu sammeln, sondern Er wollte auch das lebendige Modell unseres übernatürlichen Lebens sein. Und hier das Vorbild, dem wir folgen müssen: dreißig Jahre lang hat Er das verborgenste und gewöhnlichste Leben geführt und uns das vollkommenste Vorbild an Gehorsam und Opfer gegeben. Er arbeitete und betete zum ewigen Vater und lehrt uns auf diese Weise, daß, wenn wir nur wollen, wir uns inmitten der gewöhnlichsten Beschäftigungen heiligen können. Ebenso hat Er Sein öffentliches Leben geführt und Sein Apostolat ausgeübt, indem Er das Volk evangelisierte; Er hat Müdigkeit, Durst, Hunger und Mühen gelitten, hat die Freundschaft der einen und die Undankbarkeit der anderen erfahren, Erfolge und Verfolgungen; das heißt, Er hat alles durchlebt, was das Leben eines jeden Menschen ist, der in Beziehungen mit seinen Freunden und anderen Menschen steht.

Sagen wir nicht, daß Er weniger gelitten hätte, weil Er Gott war. Da Er gleichzeitig Gott und Mensch war, ausgestattet mit einer außerordentlichen Empfindsamkeit, hat Er weit stärker als wir die Undankbarkeit der Menschen, die Er erlöst hat, empfunden.

Beständig trifft man Seelen, die sich ganz Seinem Dienst weihen in der Ausübung der Liebe; sie sind glücklich, wenn sie etwas für Jesus leiden können und trotz des Widerwillens der Natur tragen sie mutig und mit Liebe ihr Kreuz, um ihrem göttlichen Meister immer ähnlicher zu sein, leidend für lhn und mit lhm. Und wir, was tun wir? Worüber können wir uns beklagen, wenn wir müde, gequält und des Notwendigen beraubt sind? Nichts wird uns zu schwer erscheinen, wenn wir beständig an die Armut unseres Gottes denken, an Seine Demut, an Seine Schmerzen, an Seine Bedrängnisse.

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ultimo aggiornamento 05 settembre, 2013