Die Anforderungen der Liebe
Die Einheit mit unserem Nachsten muß sein wie die der Glieder im Leib, die sich gegenseitig helfen im Handeln, im Sich-Vervollkommnen, in allem; sie verlangt von uns, all das von uns zu entfernen, was sie behindern könnte. Insbesondere verlangt sie, die Laster mittels der entgegengesetzten Tugenden zu bekämpfen, vorallem mittels der Demut.
Wir dürfen niemanden beneiden, die Liebe muß aus dem Herzen kommen und in Werken offenbar werden. Wir müssen eine hohe Achtung vor den anderen haben, immer gut von ihnen reden und nicht an andere weitererzählen, was wir zu ihren Lasten gehört haben, weit mehr, wenn es Dinge sind, die sie verbittern könnten.
Gebrauchen wir gute Worte, die die Liebe fördern; hüten wir uns vor spitzen Worten, die verletzen können; stehen wir ab von Halsstarrigkeit, Widerspruch und vom Zurechtweisen, wenn es nicht der geeigneten Moment dafür ist.
Es genügt nicht, gute Werke zu vollbringen; wir müssen sie in einer Weise vollbringen, die unseren guten Willen zum Ausdruck bringt.
Im Fall eines Zerwürfnisses mit den anderen nicht im gleichen Ton antworten, sondern in Demut ausgleichen!
Denken wir daran, daß, wenn jemand uns Kummer verursacht wir
auch nur das Verlangen, uns zu rächen weit von uns entfernt halten und wahrmachen müssen, daß unsere Verzeihung nicht nur darin besteht, dem anderen nichts Böses zu wünschen, sondern dafür zu sorgen, daß in uns keinerlei Rest von Bitterkeit und Überdruß bleibt;
gegen niemanden Abneigung bewahren dürfen, von verwegenen Urteilen abstehen müssen, die um so schwerwiegender sind, je mehr es der Gegenstand ist, dessen wir den anderen in unserem Herzen anklagen;
nicht vergessen dürfen, daß die verwegenen Urteile in erster Linie von unseren Hochmut herrühren.
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ultimo aggiornamento
05 settembre, 2013