Das Leid

 

Die Bedrängnisse, die wir Freude und aus reiner Liebe zu Jesus tragen, verwandeln sich in Blumen, die Dornen in Rosen. Das Kreuz Jesu ist der Schlüssel zum Himmel und der Trost der Seelen, die lhn wahrhaft lieben.

Im Leid müssen wir beten. Jesus will, daß wir zu lhm flüchten wie die Apostel, immer, wenn wir die Wellen des Meeres sich kräuseln sehen und unser Schifflein daran ist, unterzugehen.

Notwendigerweise gibt es Leid in dieser Welt, wie es Sünder und Sünde gibt, denn, wie die Dornen und Disteln, sind sie natürliche Frucht dieses Tales der Tränen. Das ist Folge der von Gott im irdischen Paradies ausgesprochenen Worte gegen den ungehorsamen Menschen: «Die Erde wird für dich Dornen und Disteln hervorbringen».

Wir leben auf einer verwünschten Erde und noch nicht im Paradies der Herrlichkeiten, aus dem wir für immer vertrieben worden sind.

Die Leiden sind nötig, um uns in unserer Heiligung zu helfen. Wie sich das Gold im Feuer prüft, so stellt der Herr unsere Seelen auf die Probe; wie im Brennofen die Scherben des Töpfers, so prüft das Leid die Seelen der Gerechten. Je härter die Prüfung ist, desto glorreicher wird der Lohn sein.

Nur für die schwachen Seelen stellt das Leid eine große Gefahr dar, den Glauben, das Vertrauen und die Liebe zu Gott zu verlieren; sie werden in der Tat leicht kalt, wanken, und manchmal entfernen sie sich von den Übungen der Frömmigkeit; die eine oder andere dann, von der Heftigkeit des Schmerzes, den sie nicht zu ertragen weiß, ist bis zur Verzweiflung getrieben.

Das Leid löst uns von den irdischen Dingen und deshalb vereint der Herr die Freuden der Erde mit vielen Bitterkeiten, die uns zwingen, ein anderes Glück zu suchen, dessen Süßigkeit uns nicht täuscht.

Diejenigen, die im Wohlstand leben, lassen sich leicht von Hochmut, eitler Ehre, vom maßlosen Verlangen nach Reichtum, Ehrungen und Vergnügungen in Besitz nehmen.

Die Bedrängnis und die Leiden helfen uns, das zu verstehen, was wir schon

viele Male gehört, aber nicht begriffen haben. So wie die Flamme größer wird, wenn sie vom Wind bewegt wird, so vervollkommnet sich die Seele, die vom Schmerz geprüft wird.

Vergesst nicht, daß es die Weisheit der Heiligen ist, aus Liebe zu Gott zu

leiden.

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ultimo aggiornamento 05 settembre, 2013