Den Weg zum Himmel zeigen

 

Eine Dienerin der Barmherzige Liebe muss all ihren Einsatz daran setzen, vielen den Weg zum Himmel zu zeigen. Jesus sagt, dass Er eifersüchtig ist; verständlich – er hat eine so große Liebe zu den Seelen!

Als gerechten Lohn will Er nur unsere Liebe, deshalb hat er Grund sich zu kränken, wenn wir sie Ihm verweigern und eifersüchtig zu sein, wenn Er sieht, dass wir Ihn nur wenig lieben.

In diesen Zeiten, in denen die Hölle darum kämpft, Jesus aus den Herzen des Menschen zu reißen, ist es notwendig dass wir, Dienerinnen seiner Barmherzige Liebe, unser möglichstes tun, damit der Mensch die Barmherzige Liebe Jesu kennenlerne und in Ihm einen gütigen Vater sehe, der in Liebe zu allen brennt und der sich hingegeben hat und aus Liebe zum Menschen am Kreuz gestorben ist, damit er das Leben habe.

Wir, Dienerinnen der Barmherzige Liebe, müssen uns bemühen, Früchte der Nächstenliebe zu bringen, mit Jesus vereint zu leben und uns selbst zu vergessen. Helfen wir uns gegenseitig mit Nächstenliebe, mit schwesterlichem Vertrauen und ohne anderes zu suchen, als die Ehre Jesu.

Meine Töchter, küssen wir mit Liebe das Kreuz und die mit ihm vereinte Hostie, die wir auf unserer Brust tragen, um uns daran zu erinnern, dass wir uns wie Jesus als Opfergabe und lebendige Hostien hingeben müssen. Meine Töchter, dass Opfer sei nicht hart für uns, im Gegenteil; möchten wir es uns immer wünschen als das sicherste Zeichen unsere Liebe zu Jesus. (El Pan 2, 57.61.63)

Denken wir daran , dass es sehr leicht ist, uns zu täuschen und uns den Ordensstand in einem falschen Licht vorzustellen.

Die Personen, die Freunde des Gebetes und der Sammlung sind, denken, das Ordensleben bestehe darin, den ganzen Tag in der heiligen Ruhe des Gebetes zu verbringen und betrachten alle Stunden, die sie nicht damit verbringen als verloren.

Andere, vor allem mit aktivem und arbeitsamen Charakter, glauben im Ordensleben alle ihre Kräfte und Energien in feurigen Werken konsumieren zu müssen und leicht denken sie, es sei nützlicher zu arbeiten als zu beten.

Andere zuletzt verbringen ihr Leben im Gedanken, dass die Oberen ihre Veranlagungen nicht verstanden haben und dass sie nicht am richtigen Platz sind – an dem, den die göttliche Vorsehung für sie gewollt hat. Sie sehnen sich danach, versetzt zu werden und sie programmieren sich einen Lebensplan, den sie als perfekter ansehen. (El pan 4, 87-89; 91)

Vor einigen Tagen habe ich euch erklärt, wie wir im demselben Moment, in dem wir den Titel Dienerinnen der Barmherzige Liebe empfangen, Apostel werden. Und eine unter euch hat mich gefragt, was sie tun könne, um Jesus mehr zu ehren.

Ich glaube, um das zu erreichen, müssen wir Jesus bitten, er möge uns Entschlossenheit, Beständigkeit und Nächstenliebe schenken und das Verlangen, dass unsere Brüder ihn kennenlernen.

Eine unter euch könnte einwerfen, dass sie glaubt, keinerlei Interesse zu erwecken und noch viel weniger Kommunikationsfähigkeiten zu besitzen, im Gegenteil, es komme ihr vor, die anderen mieden sie.

Wenn dem so ist, „wie werde ich mit den Kindern umgehen können und darüber hinaus auch noch mit den Arbeitern?" Glaubt ihr vielleicht, meine Töchter, die Apostel wären immer von großen Bewunderern umgeben gewesen?

Eine andere könnte einwenden. „Aber die Apostel wirkten Wunder!" Ich versichere euch, dass dies in Wirklichkeit am wenigsten interessiert: die Wunder rufen im ersten Moment Eindruck hervor, aber sie sind bald vergessen. Das Wesentliche, um Gutes wirken zu können, muss für uns die Nächstenliebe sein, in der Überzeugung, dass es gerade der Duft der guten Werke sein wird, der unseren Nächsten bewegt.

Aber vor allem, meine Töchter, müssen wir demütig sein. Lernen wir zu wiederholen, was eine Heilige sagte, verwundert über den Enthusiasmus, den ihre Worte erzeugten; im innersten ihres demütigen und aufrichtigen Gewissens war sie zutiefst vom Unvermögen überzeugt, mit ihren menschlichen Worten in die Tiefe der Herzen zu gelangen. Deshalb sagte sie: Mein Jesus, gib uns Heilige".

In unserer heutigen Gesellschaft ist gutes Beispiel sehr nötig. Nehmen wir zur Kenntnis, dass die Welt schon viele Prediger und Redner hat. Gerade deshalb verlangt Jesus von den Dienerinnen seiner Barmherzige Liebe nicht, dass sie gehen und predigen oder dass sie jemanden mit redegewandten Worten und großartigen Mitteln bekehren, sondern durch das Beispiel der Tugenden.

Meine Töchter, gerade deshalb, weil Jesus uns mit der hohen Würde ausgezeichnet hat, Dienerinnen der Barmherzige Liebe zu sein, müssen wir uns darum bemühen, Ihm in allem zu gefallen. Ich würde sagen, eine Dienerin der Barmherzige Liebe hat nicht volles Bewusstsein ihrer Berufung, wenn sie nur um ihr eigenes Heil besorgt ist. (El pan 5, 10-13; 17; 19)

Jesus in der Wüste lehrt uns, dass wir uns mit drei Dingen gegen die Versuchungen wappnen und uns für unser Apostolat und die Ausübung der Nächstenliebe vorbereiten müssen: Einsamkeit oder Sammlung, Fasten und Gebet.

Einsamkeit, Er ging in die Wüste, um den Lärm der Welt zu flüchten und die Sinne und die Kräfte der Seele in der Stille zu sammeln, in der wir besser mit unserem Gott in Verbindung bleiben können.

Er fastete vierzig Tage und schlief auf der blossen Erde. Er tötete sich mit Bußübungen ab, um für die Sünde, die unserer Stammeltern im irdischen Paradies durch die Unabgetötetheit im Essen begangen haben, zu sühnen, die der Grund unseres Verderbens war. Darüber hinaus, um alle Gelüste der Welt zu sühnen und uns zu lehren, die Impulse unseres Fleisches zu beherrschen.

Gebet, denn ohne uns in der Versuchung an Gott zu wenden, können wir den Feind nicht besiegen.

In den drei Prüfungen, die Jesus erduldet hat, lehrt Er uns, der Versuchung zu widerstehen. (El pan 7, 54-57)

Wie tröstlich muss der Gedanke für die Söhne und Töchter sein, die vom guten Jesus dazu berufen worden sind, ihr ganzes Leben den Werken der Nächstenliebe und dem Apostolat zu weihen; wie tröstlich muss der Gedanke sein, dass wir jeden Moment unseres Lebens Gott in unseren Brüdern dienen können, überzeugt davon, dass der gute Jesus dafür sorgt, unsere Seelen zu verschönern und zu heiligen. (El pan 9,85)

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ultimo aggiornamento 05 settembre, 2013