Den Feinheiten der Liebe Gottes entsprechen

 

Mein Vater, ich weiß nicht, was mit mir geschieht, aber ich habe große Angst, Jesus nicht das zu geben,was er von mir verlangt, oder besser, den Feinheiten seiner Liebe nicht zu entsprechen (El Pan 18, 1459; Collevalenza 8. Februar 1954).

Ich glaube, dass es in der Nachfolge Jesu drei Kategorien von Seelen gibt; beziehungsweise unterschiedliche Arten, mit denen Er sich ihnen mitteilt. Einigen offenbart sich Jesus inmitten von Licht und göttlichem Glanz, anderen inmitten von Schatten, den übrigen in der Dunkelheit.

Unter den Seelen, die in der Vollkommenheit Fortschritte machen wollen, gibt es einige, die sich mit Eifer den Bußübungen und dem Opfer widmen; andere kümmern sich nicht im geringsten darum, ihre Sinne abzutöten. Einige sind immer bemüht das Gegenteil von dem zu suchen, was die Natur von ihnen verlangt, zügeln ihr Herz, sind Gott gegenüber sehr großzügig und können ihm nichts abschlagen. Andere antworten gerade einmal auf die Impulse der Gnade und beklagen sich dann, weil sie keine Fortschritte machen und zweifeln daran, zur Heiligung berufen zu sein. (El Pan 16, 184).

Ich glaube, indem Jesus uns zum Ordensleben berufen hat, wollte er uns an seinen inneren und äußeren Leiden teilhaben lassen. Er lädt uns ein, zu leiden und zu lieben; deshalb dürfen wir nicht für uns selbst leben, sondern für seine Ehre und vor Schmerz sterben, wenn wir sehen, wie er beleidigt, verleugnet und nicht geliebt wird. Das ist um so trauriger, wenn es unter Ordensleuten geschieht. Er hoffte in diesen Seelen Zuflucht, Erleichterung in seinen Leiden, Liebe und Zuneigung zu finden und wird durch ihren schlechten Empfang, durch ihre Undankbarkeit, ihre Unaufmerksamkeit und durch ihr Schweigen betrübt. (El Pan 2, 116).

Wir bereiten uns mit achttägigen Exerzitien auf das neue Jahr vor. Die Töchter, voll heiligem Eifer, haben das Jahr mit mehr Elan begonnen und sind bereit, in der eigenen Heiligung stets voranzuschreiten; ich ermutige sie wiederholt, den Gnaden des gute Jesus treu zu entsprechen – Gnaden, die gemäß dem guten Jesus in diesem Jahr im Überfluss auf uns und die geliebte Kongregation herabkommen werden. Und er hat hinzugefügt, dass wir kein Jahr wie dieses je erlebt haben oder in Zukunft erleben werden. Der gute Jesus sagt nämlich, dass es ein außerordentlich gesegnetes Jahr sein wird aufgrund der Fülle seiner himmlischen Gnaden; es wird aber nötig sein viel zu leiden und zu kämpfen, deshalb bemühe ich mich nach allen Kräften, die Töchter auf die Schlacht vorzubereiten (El Pan 18, 857; Jahr 1943).

Ihr habt gut verstanden, was die Lesung von heute uns sagt: wir müssen Rechenschaft ablegen über das, wozu wir berufen worden sind. Wir sind berufen, uns in der Kongregation der Dienerinnen der Barmherzigen Liebe zu heiligen und müssen uns mit allen Mitteln darum bemühen, dass der Herr Trost in uns findet. Alle anderen Dinge, die uns in den Sinn kommen können sind oberflächlich und Frucht unserer Phantasie oder unserer Denkweise. (El Pan 21, 855).

Denken wir oft daran, dass Gott sich bis zu uns herabgebeugt hat wie der zärtlichste Vater zum eigenen Kind und uns einlädt, ihn zu lieben und ihm unser Herz zu schenken. Diese Liebe könnte er durch seine Autorität als Recht verlangen, aber er zieht es vor, sie liebevoll von uns zu erbitten, damit unsere Antwort spontaner sei und wir uns mit kindlicher Zuneigung an ihn wenden. Wie werden wir einer derartige Liebenswürdigkeit und Feinheit entsprechen?

Die Antwort wird eine bußfertige Liebe sein, um uns von unseren vergangenen und gegenwärtigen Verfehlungen zu reinigen, die wahrscheinlich sehr zahlreich und vor allem an Gott verübt sind. Es ist eine besondere Liebe, die uns zu Gott eine zärtliche und liebevolle Beziehung bringt, wie zum treuesten und großzügigsten Freund. Diese Liebe drängt uns, immer die Interessen Gottes im Blick zu haben, seine Ehre zu suchen und dafür sorgen, dass sein Name gebendeit wird?

Gib, mein Jesus, dass die Liebe der Söhne und Töchter nie vorübergehend sei, sondern so großzügig, sie zu den größten Opfern zu bewegen, sich selbst zu vergessen und auf den eigenen Willen zu verzichten, um nur deinen zu tun. Hilf ihnen, mein Jesus, dass sie durch die beständige Übung der Tugenden eins werden mit dir.

Betet alle, dass diese eure Mutter dem guten Jesus immer geben kann, was er von ihr verlangt – koste es, was es wolle – und sich im Schmerz wie in der Liebe erfreuen kann. Mein Wille und der meiner Söhne und Töchter sei dem göttlichen Willen dienstbar. (El Pan 9, 19-22).


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ultimo aggiornamento 05 settembre, 2013