Der Unterschied zwischen der andächtigen und der eifrigen Ordensschwester
Liebe Töchter, eine von euch sagt mir, sie würde gern den Unterschied kennen, der zwischen den andächtigen und den eifrigen Ordensschwestern besteht.
Ich glaube, dass die andächtigen Ordensschwestern
- voll guten Willens sind
- das Gute wünschen
- und von ihrer Seite die nötigen Bemühungen anstellen, um freiwillige
- Verfehlungen zu vermeiden
- Sie sind aber auch voll von Eitelkeit und Vermessenheit
- und, da sie wenig an die Ausübung der Abtötung und des Opfers allein aus Liebe zu Gott gewöhnt sind, fehlt es ihnen oft an Energie und Beständigkeit, vor allem in Zeiten der Prüfung.
- Daraus folgt, dass sie nicht entschieden vorwärts gehen und oft ihr Verhalten ändern.
- Sie sind zu jedem Leid bereit, wenn die Prüfung weit entfernt ist, verlieren aber leicht die Geduld und beklagen sich, wenn sie der gute Jesus mit Schmerz und Trockenheit prüft.
- Sie machen großherzige Vorsätze, führen sie aber sehr unvollkommen aus, vor allem wenn Schwierigkeiten auftreten, die sie nicht vorhergesehen hatten.
- Deshalb kommen sie nur sehr wenig voran und es ist notwendig, dass sie sich in den Tugenden der Stärke, der Beständigkeit und der Demut üben.
Die eifrigen Ordensschwestern
leben enger mit Jesus vereint lieben ihn mehr sind wesentlich demütiger, vertrauen nicht auf sich selbst, sondern vertrauen auf Gott Da sie um seiner Liebe willen an eine beständige Abtötung gewöhnt sind, üben sie ihre Pflicht mit mehr Einsatz und Beständigkeit aus. Sie schreiten in der Liebe zu Jesus voran und befreien sich von den gefährlichen Dingen Aber leicht hängen sie zu sehr den Geschöpfen an; sie stellen ihre Gedanken in Form eines Gespräches an und sagen: „Mein Jesus, schenke mir deine Gnade, damit ich in jedem Augenblick deinen göttlichen Willen erfüllen kann. Hilf mir, demütig, liebevoll und opferbereit zu sein. Hilf mir zu sehen, mein Gott, wie wenig ich dich nachgeahmt habe." Meine Töchter, ich möchte euch gern erklären, worin das affektive Gebet besteht, aber ich kann es nicht so, wie ich es fühle. Ich sage euch nur: je mehr man Gott liebt, umso einfacher geht die Seele aus sich selbst heraus und vereint sich mit Ihm. Und dann, meine Töchter, kommt es zu diesen süßen Gesprächen.
Gib, mein Jesus, dass die Söhne und Töchter jeden Tag mehr verstehen, dass der Zweck zu dem du sie in diese Kongregation gerufen hast ist, dir Ehre zu erweisen, sich selbst und jene, denen sie begegnen, zu heiligen und dass das Ziel der eifrigen Seelen ist, aus dir den Mittelpunkt ihres Lebens zu machen. Deshalb müssen sie sich mit großem Einsatz im affektiven Gebet üben, um darin die Erkenntnis Deiner selbst und deiner Liebe zu erlangen, sowie eine starkes Verlangen, dich nachzuahmen.
Mein Jesus, hilf ihnen, damit alle dahin gelangen, sich eng mit dir zu vereinen.
Betet, damit diese eure Mutter eine eifrige Ordensschwester wird und, vereint mit Ihm, der Vorbild aller Vollkommenheit ist, immer Licht sei für jene, die mit ihr leben.
(Reflex.42)
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ultimo aggiornamento
05 settembre, 2013