Auswirkungen, die die Hl. Kommunion in uns hervorbringen muss
Wie ihr seht, meine Töchter, muss die Hl. Kommunion in uns eine glühende Liebe hervorbringen: das ist ihre hauptsächliche Frucht, die man in höherem oder niedrigerem Grad erhält - je nach Bereitschaft der Seele, die ihren sakramentalen Gott empfängt. Aus der Hl. Kommunion lodern wie Feuerflammen diese Worte: „Wer wird mich scheiden von der Liebe meines Gottes? Bedrängnis, Verfolgung, Angst oder Schwert? Nichts und niemand" denn es ist eine Eigenschaft der göttlichen Liebe, den Menschen hochherzig und stark zu machen, fähig, selbst Luzifer in die Flucht zu schlagen, unbesiegbar im Kampf gegen die Feinde seines Gottes. Die Seele, die in der Eucharistie das reine Kleid des Leibes ihres göttlichen Meisters empfängt, wird mit dem zweifachen Geist Jesu bekleidet, in dem sie fähig ist, Werke wunderbarer Tugend und Kraft zu vollbringen. Dieser zweifache Geist ist die Liebe zu Jesus und zum Nächsten. Auf diese Weise, wurden in der Welt durch die Wirkung der Hl. Eucharistie viele Abbilder Jesu Christi, leuchtende Beispiele der Heiligkeit, geformt.
Aus der eucharistischen Quelle, meine Töchter, entspringt die lebendige und großzügige Liebe und die Seele, die jeden Tag ihren Gott empfängt, begnügt sich nicht mit liebender Andacht, sondern vollbringt Werke der Liebe, auch die heldenhaftesten und schwersten, dürstend nach dem geistigen und leiblichen Wohl des Nächsten, der ein Geschöpf ihres Gottes und Abbild ihres Schöpfers, Bruder und Stellvertreter Jesu Christi ist. Ach, meine Töchter, wie entbrennt jene Seele in der Nächstenliebe, die sich von den Wonnen der Hl. Kommunion nährt und sie mit Liebe und Sehnsucht nach Vereinigung mit ihrem Liebsten empfängt! Die in Gott verliebte Seele lädt nach dem Empfang ihres Gottes alle ihre Sinne und Kräfte ein, den König des Himmels, den unsterblichen König, durch den alles lebt, anzubeten. Sie bittet ihn um Verzeihung für ihre Sünden, um Licht für ihren Verstand, um Kraft für ihren Willen und um den Sieg über das eigene Herz, das heißt, um den Sieg, allein ihren Gott zu lieben und in Nächstenliebe zu ihren Brüdern zu leben.
Jesus ist in den Himmel aufgefahren und er ist bei uns geblieben in der Eucharistie
Meine Töchter, sicherlich ist Jesus am Tag der Himmelfahrt in den Himmel aufgefahren, aber deshalb hat er uns nicht verlassen. Er besucht uns regelmäßig und schenkt uns seine Hilfe. Er ist bei uns geblieben im Allerheiligsten Sakrament des Altares und dort, meine Töchter, ist er für uns Vater, Arzt und Anwalt. Im Tabernakel zeigt er dem Vater Tag und Nacht seine wertvollen, aus Liebe zu uns offenen Wunden und um ihretwillen erfleht er für uns Barmherzigkeit und Vergebung. Die Eucharistie, meine Töchter, ist die Vereinigung alles Erhabenen und Ursache der Gnade, der Heiligung und der Verherrlichung. Das Größte, was in der Eucharistie verborgen ist: die Vereinigung der Person des Wortes mit der heiligsten Menschheit und mit der Dreifaltigkeit, mit allen Attributen und göttlichen Vollkommenheiten; die Trennung der Akzidentien des Brotes und des Weines von ihrer ursprünglichen Substanz, d.h. von der Substanz des Brotes und des Weines, die sich von ihrer Kleinheit in eine so große Substanz verwandeln; die simultane Präsenz Jesu in einer Hostie, in vielen Hostien und im Himmel; die totale Präsenz Jesu in der Hostie, aufgrund derer sich der Leib Jesu nicht teilt, auch wenn man die Hostie in Stücke teilt; eine Präsenz, die der spirituellen gleicht, das heißt vollständig in allen Hostien und in jedem ihrer Partikel. Darüber hinaus die Tatsache, dass dieses Sakrament das Gedächtnis der Funktionen ist, die Jesus in der Welt ausgeübt hat, beispielsweise jene des Arztes. Es ist ein Gedächtnis der Tugenden, die er praktiziert hat: die Demut, denn er verbirgt seine Größe; der Gehorsam, denn er kommt auf die Stimme des Priesters herbei; die Geduld, denn er erträgt Beleidigungen, Verachtung und Verlassenheit; die Barmherzigkeit, denn er hat es verdient, alle Werke dieser Tugend auszuüben; die Beharrlichkeit,denn er bleibt in der Hostie und im Kelch bis zur Veränderung der Spezies. Es ist ein Gedächtnis der Wohltaten der Erlösung, Heiligung und Verherrlichung. Es ist ein Gedächtnis der Passion Jesu Christi, nicht als einfaches Zeichen, sondern wirklich und wahrhaftig. Denn in der Eucharistie gibt sich Jesus als unblutiges, aber ebenso echtes und wirkliches Opfer dar, wie das Opfer des Kreuzes blutig war, und er dankt Gott unendlich für die Gaben, die er der - durch sein Leiden erlösten - Welt geschenkt hat. Diese Gaben verdienen einen unendlichen Dank, den ein einfaches, endliches Geschöpf Gott nicht geben kann. Das Sakrament ist Eucharistie-Danksagung.
Auch das Brot, das auch vielen gemahlenen Körner bereitet ist und der Wein, der aus gepressten Weintrauben gemacht ist, erinnern an das Leiden Jesu, bei dem sein heiligster Leib mit Geißeln, Dornen und Nägeln „zerschlagen" und durch die Verleumdungen und Beleidigungen „zermahlen" wurde .
Die Eucharistie ist Ursache der Gnade und der Heiligung. Ursache der Gnade, denn - währen die anderen Sakramente Werkzeuge sind - handelt es sich bei der Eucharistie nicht um ein Werkzeug, sondern um Gott selbst, Urheber und Quelle der Gnade, deshalb ist es nicht der Arzt, der verschreibt und jemand anderen mit der Medizin beauftragt, sondern er selbst heilt und gibt die Arznei im Übermaß. Es ist auch nicht die Mutter, die ihr Kind einer anderen Frau zum Aufziehen anvertraut, sondern die Mama, die es selbst aufzieht. In der Eucharistie erfüllt Jesus die Seele mit den Tugenden und Gaben des Heiligen Geistes und lädt diese ein, der Seele ein Festmahl zu bereiten.
Die Eucharistie ist Ursache der Heiligung, weil Jesus sich mit der Seele in einer Vereinigung der Liebe verbindet und nicht nur solange die sakramentalen Gestalten andauern, sondern auch nachdem sie vergangen sind. „Wer mein Fleisch ist und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm". Meine Töchter, Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm und in dieser Vereinigung nimmt man am Leben Jesu Christi teil. Deshalb konnte der heilige Paulus sagen: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir."
Die Eucharistie ist Unterpfand der Herrlichkeit, denn in ihr schenkt sich uns Gott selbst. Der Vater schenkt uns den Sohn und der Vater und der Sohn schenken uns den Heiligen Geist. Gott selbst bereitet den Seinen im Heiligen Sakrament ein Festmahl. Er, der in der ewigen Herrlichkeit die Auserwählten an seinem Tisch sitzen lässt, gibt ihnen die Gottheit und Menschheit zur Speise und stillt so alle ihre Wünsche. Er tilgt die vergangene Schuld und bewahrt vor zukünftiger, er gibt die Nahrung der Gnade und die Beharrlichkeit bis zum Tod. Er führt die Seele an die Wurzel des ewigen Lebens: die Vereinigung mit unserem Gott durch seine Gnade und die Liebe des Heiligen Geistes. Indem er sich als Wegzehrung gibt, bereitet er den Menschen vor, damit er - wie Elija - in der Kraft dieser Speise ermutigt wird, bis zum Gottesberg zu gehen. Die Auswirkungen der Eucharistie sind Erkenntnis und Liebe. Wenn die profane, leidenschaftliche Liebe blind ist, so nicht die vernünftige, reine und göttliche Liebe, die in dem Maße wächst und entbrennt, in dem das Licht der Güte sich im Intellekt widerspiegelt. (M. Esperanza de Jesús, eam)
Die Erkenntnis bringt Liebe hervor und so entfachen die Seelen, die Jesus lieben, in der Betrachtung das Feuer ihrer Liebe. Unsere Mutter Kirche ruft den Heiligen Geist an und erbittet Licht und Wärme; Licht für die Intelligenz und Wärme für das Herz. Sie sagt: „Komm, Heiliger Geist, sei Licht für den Intellekt und brennende Flamme des Herzens." (M. Esperanza de Jesús, eam)
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ultimo aggiornamento
05 settembre, 2013