Wahl der zwölf Apostel

Berufung durch Jesus und Antwort seiner Jünger (vgl. El pan 7, 62-72)

 

Jesus beruft seine Apostel mit Weisheit, Güte und Wirksamkeit
Mit Weisheit
: da er arm und demütig ist, wollte er sie nicht reich, nobel und gebildet, sondern Ihm ähnlich, in Einklang mit ihrem Meister - damit sie, die er mit seinen großen Gaben erfüllen wollte, diese nicht sich selbst zuschreiben konnten und demütig im Geist blieben. Letztendlich damit das große Werk der Bekehrung der Welt nie menschlichen Kräften zugeschrieben werde.

Mit Güte: damit offensichtlich sei, dass die Berufung ihren Ursprung in der Güte Gottes und den Verdiensten Jesu hat und nicht im guten oder schlechten Verhalten des Berufenen. Jesus beruft einige Jünger von Johannes dem Täufer - wie Andreas, der nach seiner und seines Bruders Vollkommenheit trachtete - um die Lehre des Vorläufers zu bestätigen. Er berief einige tugendhafte und gut gesinnte wie Jakobus und Johannes, die einer einfachen Arbeit nachgingen und untereinander sehr verbunden waren und er berief auch einige nicht gut gesinnte, große Sünder, verhaftet in den Dingen der Erde, wie Matthäus und Saulus.

Mit großer Wirksamkeit und Autorität: denn nur durch das Hören seiner Stimme und auf seine Einladung hin folgten ihm Andreas, Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus. Auch Matthäus wurde durch eine einfache Berührung der Gnade aus seiner niederträchtigen Tätigkeit gerissen.

 

Jesus sitzt mit demütigem Aussehen an einem armen Ort,
er sendet seine demütigen, ihm ähnlichen Jünger und ruft alle Menschen. Er verwehrt allen das, was Satan verspricht, und sagt: „Wer mein Jünger sein will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Er gründet seine Einladung auf drei Motive:

  1. Die Seele für die Welt verlieren, heißt sie für den Himmel zu finden: «Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten».
  2. Um seine Seele zu retten, lohnt es sich, die ganze Welt zu verlieren: «was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?».
  3. Der Lohn am Ende wird groß sein; «der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen».

Betrachten wir die vier Arten der Berufung zur Heiligkeit und zu welcher wir gehören.
Die ersten sind jene
, die zur Heiligkeit berufen sind, sie aber ohne die geeigneten Mittel erreichen wollen und außerhalb des Rufes Jesu zur Vollkommenheit bleiben.

Andere wollen die eigene Heiligung und wenden die notwendigen Mittel an, aber so wie es ihnen gefällt und nicht wie es der Herr will. Sie sind wie jene Kranke, die sich mit den Medikamenten kurieren wollen, die ihnen selbst zusagen, und nicht mit denen, die der Arzt verschreibt.

Wieder andere wollen sich mit den Mitteln und auf die Art und Weise heiligen, die der Herr will und fragen wie der heilige Paulus: «Herr, was willst du, dass ich tun soll?». Diese Bereitschaft erfreut und gewinnt das Herz unseres Herrn und Gottes.

Die Vollkommensten letztendlich bemühen sich arm und verachtet zu sein, gleichgültig dieses oder jenes zu haben oder zu verlieren, je nachdem wie es ihnen befohlen wird, und so können sie in Wahrheit und Demut sagen: «Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, meines Herrn und Gottes, rühmen».

 

Wozu gehören wir?
Wie haben wir auf unsere Berufung geantwortet?

Umarmen wir das Kreuz unseres Gottes und Herrn? Ist sein Wille auch der unsrige? Haben wir immer seine Ehre gesucht, auch auf Kosten unseres Lebens, unserer Ehre, unseres Wohlergehens?

Leuchtet sein Geist in uns auf? Können wir wahrhaftig sagen, dass wir «Diener der Barmherzigen Liebe sind»?

Haben die, die mit uns Leben, Liebe und Barmherzigkeit erfahren?

Haben wir immer daran gedacht, dass wir Jesus nur in der Armut, der Demut und der Verachtung der Eitelkeiten und Ehren der Welt finden können?

Wie verhalten wir uns in der Prüfung? Wie haben wir nach Jesus gesucht, wenn es uns vorkam, als hätte er uns verlassen?

Wenn wir alles nach dem Willen Gottes getan haben, bin ich sicher, dass er uns den Lohn geben wird, den ich mir wünsche: von unserem Gott zärtlich getröstet zu werden.


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ultimo aggiornamento 05 settembre, 2013