Dankbarkeit

 

Die Heiligen Drei Könige betreten die Krippe und, durchdrungen von dem himmlischem Licht, das sie im Kind den menschgewordenen Gott erkennen lässt, beten sie ihn an und sind voll Dankbarkeit darüber, dass er sie berufen hat, ihn zu erkennen. Und wir? Nachdem wir ihn erkannt und von ihm die immense Gnade der Ordensberufung erhalten haben: wie steht es um unsere Dankbarkeit und Erkenntlichkeit? Sie bringen dem göttlichen Kind die materiellen Güter Gold, Weihrauch und Myrrhe dar, aber mehr noch das Gold der Liebe, den Weihrauch der Frömmigkeit und die Myrrhe der Abtötung. Wir, Dienerinnen der Barmherzigen Liebe, was bringen wir ihm? Ich lade euch ein, meine Töchter, ihm in der Nacht des 24., vereint im Geist, erneut darzubringen: unser Herz, unseren Leib, unseren Willen und unser ganzes Sein. (El pan 20, Rundschreiben 346)

Eindringlich empfehle ich allen, nie zu vergessen, dass die Dankbarkeit uns am einfachsten zur reinen Liebe führt, denn sie ist ein edles Gefühl; wir müssen oft an die großen Wohltaten denken, die uns unser Gott erwiesen hat, um uns in der Liebe zu üben. Denkt daran, meine Töchter, dass viele Seelen zu einer starken Liebe zu Gott gelangt sind, indem sie die Liebe betrachtet haben, die uns Jesus am Kreuz erwiesen hat, an welches ihn die Liebe zum Elend des Menschen gebracht hat. (El pan 20, Rundschreiben 542)

Die Seele, die betrachtet, lernt die Barmherzige Liebe kennen und lernt sich selbst kennen. Im Gebet sehen wir unser Elend. In ihm berühren wir auch das Übermaß der Liebe Jesu. Nur das Gebet wird in uns das Gefühl der Dankbarkeit und Liebe wecken. Wer Jesus nicht kennt, wird ihn nicht lieben und wer nicht meditiert, der wird ihn nicht kennen. Deshalb müssen wir Jesus bitten, dass er uns vorbereitet, Frucht aus der Betrachtung zu ziehen. (El pan 10, 57-58)

Meine Töchter, vergessen wir die große Wohltat nicht, die Jesus uns erwiesen hat, indem er uns dazu berufen hat, Dienerinnen seiner Barmherzigen Liebe zu sein. Bemühen wir uns, meine Töchter, ihm in allem zu gefallen und das werden wir, wenn wir demütig, liebevoll, abgetötet und liebenswert sind. Seien wir also darauf bedacht, dass unsere Brüder in den Dienerinnen echte Mütter finden und Jesus zu uns sagen kann: „Es mögen zu mir kommen diese Töchter, welche die Arbeit aufreibt und welche die Leiden bedrücken." Was für eine Liebe Jesu, meine Töchter! (El pan 2,86)

Denken wir daran, dass die Dankbarkeit Jesus gegenüber fast unbekannt ist. Ich habe oft gehört, dass viele bitten, aber nur wenige danken, obwohl er ihnen mehr gibt als das, was sie erbitten. Es stimmt auch, dass Bitten den Bedürftigen und Danken den edlen Herzen eigen ist. Deshalb möchte ich, dass in uns, nach der Liebe, diese Qualität aufleuchtet. (El pan 5, 224)

16. März 1952: Diese Nacht habe ich mit dem guten Jesus verbracht: ich habe mich gesammelt, um ein bisschen zu beten und ehe ich mich versah, war die Nacht vorbei. Jesus hat mir gesagt, je mehr ich mich in der Tugend der Nächstenliebe übe, desto mehr werden in mir die Gefühle der Frömmigkeit wachsen, die leicht aus einem Herzen quellen, in dem bereits die Liebe Gottes wohnt, welche die Schönheit, Güte und unbegrenzte Barmherzigkeit Gottes erkennen lässt. Daraus entsteht spontan eine Regung der Ehrerbietung und Bewunderung, die Dankbarkeit, Lob und Wohlgefallen mit sich bringt. Je größer die Liebe zu Gott ist, desto mehr werden sich diese Empfindungen ausbreiten; mit der Liebe zu Ihm verhält es sich so: je mehr eine Seele erwägt, was Er für sie getan und gelitten hat und die Liebe bedenkt, die er in der Eucharistie erweist, desto mehr füllt sie sich mit Liebe, Anbetung, Dankbarkeit und fühlt sich gedrängt, ihn tief zu lieben und das Kreuz zu umfangen, auch wenn es schwer ist. (El pan 18, Tagebuch 1211)

12. April 1952: Mein Jesus, gib, dass meine Liebe zu dir immer von Dankbarkeit motiviert ist und nicht von Angst vor der verdienten Strafe oder vom Lohn, den ich von deiner Barmherzigkeit erhoffen kann. Mein Gott, ich will dich mit all meiner Kraft lieben, weil du es verdienst, über alles geliebt zu werden und weil du mich von Ewigkeit her so sehr geliebt hast. Ich will dich lieben, mein Jesus, weil du mein Alles bist und ich außer dir nichts will und nichts suche, weil außer dir nichts wert ist, geliebt zu werden; ich will dich lieben, weil du mich liebst; so werden wir uns gegenseitig sehr lieben. (El pan 18, Tagebuch 1300 )

Wir dürfen nicht vergessen, dass eines der Dinge, die uns leichter zur reinen Liebe Gottes führen, die Dankbarkeit ist. Sie ist eine sehr edle Regung. Um sie neu zu entfachen, müssen wir oft an die großen Wohltaten denken, die Gott uns erwiesen hat und mit allen, die mit uns leben, darüber reden, um in uns und in ihnen die Liebe anzuregen. (El pan 16,21)

Meine Töchter, nachdem wir ihn erkannt und von Ihm die immense Gnade der Ordensberufung erhalten haben, wie dankbar sind wir Ihm? Sie bringen dem göttlichen Kind die materiellen Güter Gold, Weihrauch und Myrrhe und mehr noch das Gold der Liebe, den Weihrauch der Frömmigkeit und die Myrrhe der Abtötung dar. (El pan 9, 228)


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ultimo aggiornamento 05 settembre, 2013