Was wir glauben müssen: |
1 – Die Glaubensartikel 2 – Das Dekret der Menschwerdung 3 – Das Dogma Gottes 4 – Die letzten Dinge im Glaubensbekenntnis 5 – Die übernatürliche Ordnung 6 – Gott, Zentrum der übernatürlichen Ordnung 7 – Gott, Zentrum der übernatürlichen Ordnung und Lohn für unsere Treue 8 – Der eucharistische Jesus als Mittel, um das übernatürliche Leben zu erlangen 9 – Das Wunder 10 – Das Geheimnis |
3 - Das Dogma Gottes
Das Dogma Gottes, seiner Einheit und seiner göttlichen Attribute, ist im Glaubensbekenntnis ausgedrückt: "Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen." Hier ist von einem Gott die Rede und nicht von vielen Göttern. Von einem einzige Gott, der allmächtig, d.h. in seiner Macht unendlich und deshalb in seinen Vollkommenheiten unendlich ist. Gott ist unendlich vollkommen, höchste Heiligkeit und Güte, höchst geneigt, sich selbst mitzuteilen, vor allem an den leiblich und geistig geschaffenen Menschen. Er teilt sich den Gerechten mit durch die Gnade und persönlich durch die Menschwerdung und die Eucharistie. Auf diese beiden Arten teilt er sich nur den Menschen und nicht den Engeln mit.
Die Liebe Gottes offenbart sich allen Geschöpfen, am meisten aber im Menschen. Er hat ihn sich selbst ähnlicher gemacht als den niedrigeren Geschöpfen. Er hat ihm die höchsten Güter geschenkt und für ihn die größten Opfer gebracht. Diese Liebe ist alt und ewig. Sie ist immens, denn sie breitet sich auf alle aus. Sie ist erhaben aufgrund der gewährten Wohltaten und so tief, wie Gott sich um des Menschen willen erniedrigt hat. Gott ist unendlich liebenswert in sich selbst und uns gegenüber. Er will ohne Grenzen geliebt werden, denn so liebt auch er uns , so schenkt er uns die Quelle der Liebe, den Heiligen Geist. Er schenkt uns selbst die Liebe, mit der wir ihn lieben sollen. Er will eine vollkommene und aktive Liebe, entsprechend den Geboten, die Er uns gegeben hat.
Die Macht und Barmherzigkeit Gottes sind unendlich, vor allem den Sündern gegenüber, wie es auch in der Heiligen Schrift ausgedrückt wird: in den Psalmen, im Gleichnis vom verlorenen Sohn, in der Episode der Samaritanerin usw. Aber sie sind es auch gegenüber den Gerechten, denn er begleitet sie ihr ganzes Leben lang, im Augenblick des Todes und in der Herrlichkeit. Sie sind es gegenüber allen Menschen, denn er hat all unsere Schwachheiten - außer der Sünde - auf sich genommen und aus Mitleid zu uns den Tod auf erlitten.
Gott zeigt seine unendliche Freigiebigkeit durch die zahlreichen Gaben der Natur und der Gnade, die er all seinen Geschöpfen umsonst schenkt und dadurch, dass er die Gebete des Menschen erhört, dem Er selbst eingibt, um das zu bitten, was er ihm schenken will. Die Größe Gottes besteht in seiner unendlichen Vollkommenheit. Seine Vorsehung und seine Weisheit umfassen alles und seine Allmacht, die Quelle aller Wohltaten, offenbart sich in der Schöpfung der Dinge und in ihren Eigenschaften. Deshalb kann kann das letzte Ziel der Dinge nichts anderes sein als Gott selbst, da nur Er existierte, als er die Dinge geschaffen hat und nichts ohne Ihn geordnet werden konnte.
Inhalt des Glaubensbekenntnisses ist auch das Dogma von der Erschaffung des Himmels, der Erde und allem Existierenden, sowohl im sichtbaren als auch im unsichtbaren Universum. „Ich glaube an Gott, den Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde." Gott schuf alle Dinge aus dem Nichts. Er ist auch Erhalter, denn er erhält alle Geschöpfe in ihrem Sein und in den Eigenschaften, mit denen er sie geschaffen hat. Er leitet und bewahrt in seiner Vorsehung mit Weisheit und unendlicher Macht alles, was er geschaffen hat. Die Wohltaten der Schöpfung, der Erhaltung und der Vorsehung können wir unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten: unter dem Gesichtspunkt der Größe des Wohltäters und der Liebe, mit der er wirkt; unter dem der unendlichen Freigiebigkeit Gottes, der uns ohne jeglichen Vorteil für sich selbst so großzügig Gutes tut; unter dem der Geringschätzung des Menschen, der ihm in der Regel Hindernisse in den Weg stellt.
Auf diese Wohltaten müssen wir mit Dankbarkeit und Ehrerbietung antworten und allen die unendliche Großzügigkeit Gottes zeigen, um sie anzuspornen, unseren Schöpfer zu loben, zu preisen und ihm zu dienen - um seiner selbst willen und nicht, weil wir von seiner vorsorgenden Hand noch weitere Wohltaten erhoffen.
Am ersten Tag der Schöpfung machte Gott den Himmel, der wie ein Feuer leuchtete und stellte in ihn seinen Hofstaat und den Thron seines Reiches und die ewige Wohnstatt der Seligen. Der Himmel beinhaltet die drei Hierarchien der Engel. Er machte ohne materielle Hilfe die Erde inmitten des Gewölbe des Himmels, sehr groß und schwer. Am Anfang war sie leer, was die Wirklichkeit des Menschen ausdrückt, der in der Sünde und in der Finsternis empfangen wird. Er schuf die Wasser, auf denen der Heilige Geist schwebte, um ihnen die Wirksamkeit zu geben, jene nützlichen Dinge zu vollbringen, für die sie vorhergesehen waren, Und um durch sie die Erde zu schmücken - als Symbol der Kraft, die er ihnen zur Vergebung der Sünden verleihen würde. Er machte das Licht, in dem wir sehen, uns bewegen und arbeiten und er trennte das Licht von der Finsternis, um Tag und Nacht zu unterscheiden. Er arbeitet und er ruhte aus, gleichsam um auszurücken, dass sich in unserem Leben Tröstungen und Versuchungen, Leiden abwechseln.
Am zweiten Tag vervollkommnete er das Firmament, das von der Erde aus gesehen die Region der Luft und des Feuers ist. Er schuf das Wasser und ließ aus den rauschenden Wassern, die auf der Erde fließen, die delikaten Wolken und den Dunst entstehen, damit die trockene Erde langsam fruchtbar werden konnte. Die Luft wird Firmament genannt, denn sie empfängt das Licht und sie ist ein Bild für die Seele, die nach ihrer Trennung von den Schlacken der Erde das göttliche Licht und andere königliche Geschenke empfängt.
Am dritten Tag sammelte er die Wasser des Ozeans zugunsten des Menschen. Auf der runden Erde öffnete er großen Hohlräume, um die Wasser zu sammeln und errichtet die Berge mit einer Vielzahl von Ebenen und Hügeln. Weil die Erde trocken blieb, bereicherte er sie mit Quellen, die die Flüsse speisen. In einem Teil der Erde verbarg er Silber und Gold. Einen anderen Teil verschönerte er mit unzähligen Pflanzen, Bäumen und Blumen, die auch als Arznei und Nahrung dienen und Eigenschaften besitzen, um die Spezies des Pflanzenwelt fortdauern zu lassen. In den Garten des Paradieses legte er die Wohnstatt des Menschen, wunderbar anzusehen und eine Freude für die Sinne, mit dem Baum des Lebens und einem großen Süßwasserfluss, der sich in vier Arme aufteilte und so den Rest der Erde bewässerte.
Am vierten Tag schuf er die Sonne, die Quelle des Lichtes, welche leuchtet in einer wunderbaren Klarheit, die nie abnimmt. Sie ist tausendmal größer als die Erde, sie erwärmt die Erde und gibt ihr das Leben, sie lässt die Pflanzen wachsen und bringt die Unterschiede der Jahreszeiten, der Tage und der Jahre hervor. Er schuf den Mond, der mit harmonischer Bewegung der Sonne folgt, von der er sein Licht erhält. Er erleuchtet die Nacht, bringt wunderbare Wirkungen in den Lebewesen hervor und ist die Ursache für die Unterschiede der Zeiten, vor allem der Monate. Er schuf die Sterne in perfekter Ordnung, damit sie in der Nacht leuchten und als Orientierung bei den Reisen auf Land und auf Wasser dienen. Sie schmücken den Himmel und lassen ihren wohltuenden Einfluss auf Erden spüren. Er schuf das Feuer, das wärmt und erleuchtet, in der Nacht die Abwesenheit der Sonne und des Mondes ersetzt und für viele Dinge sehr nützlich ist.
Am fünften Tag schuf er die Fische in ihren verschiedenen Arten, Formen und Eigenschaften, mit der Fähigkeit sich fortzupflanzen und dem Menschen als Speise zu dienen. Danach die Vögel, einige in leuchtenden Farben, andere mit süßem Gesang, andere wohlschmeckend als Speise und wieder andere nützlich zu verschiedenen Zwecken.
Am sechsten Tag schuf er die Tiere, unterschiedlich in Art, Aussehen, Eigenschaften und fähig, sich zu verteidigen und anzugreifen. Der Mensch lernt von ihnen viele Dinge, die ihm nötig und nützlich sind. (El pan 8, 334-349)
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ultimo aggiornamento
05 settembre, 2013