Madre Speranza wurde nach Rom versetzt, wo sie als ganz gewöhnliche Schwester der Gemeinschaft arbeitete: Der Madre geht es so schreibt M. Pilar de Arratia einige Tage besser und andere schlechter; sobald es ihr etwas besser geht, arbeitet sie im Garten wie ein Handwerker, solange bis sie von neuem krank wird. Ihre ständige Besorgnis sind ihre Töchter und dass sie heilig werden".
Während des Zweiten Weltkriegs, frei von der Leitung der Kongregation und frei von den Anklagen, zeigt sich ihr Geist der Abtötung in dem sie in der Verbreitung der Barmherzigen Liebe arbeitet. Sie errichtet eine Schneiderei, in der die Schwestern arbeiten, um großzügiger auf die Bedürfnisse der Armen antworten zu können und um kostenlos die größtmögliche Anzahl an armen Kindern aufzunehmen. Es waren Jahre der Angst, der Bombenangriffe, des Hungers. Madre Speranza kümmerte sich um alle. Sie nahm politische Flüchtlinge auf, versteckte und pflegte in den Kellerräumen die von der Front geflohenen Soldaten, gab denjenigen, die nichts hatten, zu essen. Im Vertrauen auf die Vorsehung errichtete sie eine Mensa, in der sie auch mehr als tausend Personen am Tag aufnahm. In diesen Jahren entstanden in Italien zahlreiche neue Gründungen. 1950 zeigten die Schwestern ihre Hilfsbereitschaft und ihren Opfergeist: jeden Tag nahmen sie mehr als 500 Pilger auf, welche nach Rom in Anlass des Jubiläums kamen - ein Widerschein jener Großzügigkeit mit der Gott uns stets aufnimmt.
In dieser Zeit, genauer gesagt anlässlich des Generalkapitels 1952, nach entgültiger Rücknahme von Seiten des Heiligen Stuhles des Verbotes, die Kongregation zu leiten (die ihr im Kapitel von 1946 genommen worden war), wurde Madre Speranza einstimmig zur Generaloberin der Dienerinnen der Barmherzigen Liebe gewählt und sie wird es bis zum Jahr 1976 sein, in welchem sie Generaloberin ad honorem ernannt wird.